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Ideen & nachrichten


Jacquard

31 Dezember 2013
Die Jacquard Gewebe bekommen den Namen von der Maschine, die sie macht.  Als Jacquardwebstuhl bezeichnet man den von Joseph-Marie Jacquard weiterentwickelten Webstuhl.
 
Schon in prähistorischer Zeit gab es in vielen Teilen der Welt einfache Webstühle. Doch erst 1785 erfand der Engländer Edmund Cartwright den ersten mechanischen Webstuhl. Eine erhebliche Verbesserung brachte schließlich am 19. April 1805 die Webmaschine des französischen Seidenwebers Joseph-Marie Jacquard (1752–1834). Gesteuert durch je eine Lochkarte pro Schuss werden mit ihm Kettfäden einzeln hochgezogen und so das Weben groß gemusterter Gewebe ermöglicht (Jacquardmusterung). Der Unterschied zu Damastwebstühlen, mit deren Hilfe ähnliche Gewebe hergestellt werden, besteht darin, dass dort Kettfäden nur in Gruppen ausgehoben werden können.
An Jacquardlegebarren ist jeweils zwischen zwei Lochnadeln ein beweglicher Stift angebracht, der durch ein Musterungsprogramm gesteuert wird. Mit Absenkung des Stifts wird die entsprechende Lochnadel zur Nachbarnadel verdrängt, wo sich eine Masche aus zwei Fäden bildet und andererseits eine Öffnung im Gewirk entsteht.
Jacquardlegebarren werden oft mit so genanntem Fallblech und mit einem ganzen Satz Legebarren (Multibarren) kombiniert. Zu umfangreichen Musterungen werden z.B. Kombinationen vonTrikot- mit Köper- oder Fransenbindung gebildet, Musterung von Spitzen (Ersatz für frühere Bobinetten) kreiert usw.
Da der Verbrauch einzelner Fäden einer Kette an den Jacquardwirkmaschinen sehr unterschiedlich sein kann, werden keine Ketten geschärt, sondern einzelne Fäden von Spulen im Spulengatter abgewickelt.